Bewerbung als Künstler/in

Künstler haben eine ganz spezielle Art sich zu bewerben. Ihre Bewerbung ist meist künstlerisch gestaltet, enthält aber im Endeffekt auch nur die für den zukünftigen Arbeitgeber interessanten Fakten.

Eine Bewerbung im künstlerischen Bereich besteht - wie alle Bewerbungen - aus klassischen und berufsspezifischen Elementen. Viele Künstler haben zwei Versionen der Bewerbung ausgearbeitet. Eine kurze Version von etwa einer Seite und eine komplette Bewerbung mit bis zu drei Seiten und einer aufwendigen Dokumentation ihrer Arbeit. Da diese Version der Bewerbung in der Erstellung nicht ganz kostengünstig ist, wird sie nur bei besonders interessanten Angeboten versendet. Mit dieser Version, beziehungsweise dem nicht künstlerischen Teil der Bewerbung, wollen wir uns hier beschäftigen.

Deckblatt und Lebenslauf für eine Bewerbung als Künstler/in

Die klassischen Elemente einer Bewerbung als Künstler/in sind die Kontaktinformationen und ein Lebenslauf, der alle Abschnitte des Lebensweges und der Ausbildung, die unmittelbar mit der Arbeit im Zusammenhang stehen, dokumentiert. Sollte Sie keine Abschlüsse haben, können Sie auch Abschnitte beschreiben, bei denen Sie bei anderen Künstlern gelernt haben. Die Ausgestaltung des Deckblatts und der restlichen Dokumente darf in diesem speziellen Fall durchaus etwas extravaganter und aufwendiger sein, so dass man schon eine erste, künstlerische Visitenkarte beim zukünftigen Arbeitgeber abgibt. Im Endeffekt sind die klassischen Elemente auch die einzigen Bestandteile der kurzen Bewerbung. In welchen Organisationen oder anderen Gruppen sind Sie Mitglied oder haben ein Amt inne? Die Liste sollte sich auf mit der Kunst verknüpfte Vereine beziehen. Wenn Sie bei Projekten mitgearbeitet haben, können diese hier ebenfalls genannt werden. Erfahrungen die - im Zusammenhang mit dem späteren Job - nützlich sein könnten. Beispiele:

  • Leitung von Ausstellungen,
  • Kunstprojekten oder Lehrgängen,
  • Erstellung von Publikationen, etc.

Eine kurze Übersicht mit den Ausstellungen auf denen Ihre Werke gezeigt wurden. Jede Ausstellung sollte mit folgenden Daten aufgeführt werden:

  • Ausstellungsname
  • Ausstellungsort
  • Ausstellungsdauer
  • Des weiteren kann noch Ausstellungstyp genannt werden: Gruppenausstellung, Soloausstellung, Einladungsausstellung oder Wettbewerbsausstellung.

Dritte Seite für eine Bewerbung als Künstler/in

Sie können eine weitere Dritte Seite anlegen, in der Sie über sich erzählen oder weitere Kompetenzen aufzählen. In diesen Teil der Bewerbungen können alle Auszeichnungen, die man verliehen oder gewonnen hat aufgezählt werden, wenn dies nicht schon im Lebenslauf passiert ist. Das "alle" lässt hier keinen Interpretationsspielraum zu. Schließlich weiß man nie, welche Wettbewerbe oder Ehrungen der Leser der Bewerbung kennt. Bei der Auflistung kann man chronologisch vorgehen. Wir empfehlen jedoch die Sortierung nach Wichtigkeit der Auszeichnungen, Ehrungen und Wettbewerbsergebnisse im künstlerischen Kontext.

Portfolio für eine Bewerbung als Künstler/in

Über sie wurde berichtet? Sehr gut. Sammeln Sie alle Artikel und Interviews in jedem erdenklichen Medium. Legen Sie sich eine Mappe mit dem Material an und halte Sie eine ständig aktualisierte Liste bereit, damit Sie diesen Punkt auf dem aktuellen Stand halten schnell abhaken können. Eine Sortierung nach Print, TV, Radio und Internet erscheint hier angebracht. Die Einteilung innerhalb der einzelnen Kategorien ist Geschmackssache, wobei bekanntere Medien tendenziell weiter oben in der Liste stehen sollten. Wenn Ihre Kunstwerke Bestandteile einer Sammlung sind, führen Sie die Sammlungen hier auf. Fragen Sie - besonders wenn es sich um private Sammlungen handelt - um Genehmigung, den Namen des Sammlers hier nennen zu dürfen. Besonders interessant ist dieser Punkt, wenn Ihre Werke Bestandteile von bekannten Sammlungen sind.