Bewerbung als Model

Die Modelbewerbung besteht aus der Sedcard und dem so genannten Modelbuch. Die Sedcard hat ihren Namen von ihrem Erfinder, der nach einer Möglichkeit suchte, Models besser miteinander vergleichen zu können und dabei alle wichtigen Informationen auf einen Blick zu haben.

Wie oben schon angedeutet, besteht die Bewerbung als Model aus zwei Teilen. Die Sedcard ist mehr oder weniger eine Art Initiativbewerbung. Sie dient dazu, den Kunden erst einmal auf das Model aufmerksam zu machen. Gelingt dies, kommt das Buch zum Einsatz. In ihm befinden sich Fotos, die mehr oder weniger alle Facetten des Models zeigen sollen. Dabei gehören Arbeitsproben genauso wie speziell für das Buch gemachte aufnahmen hinein. Wie beide Teile genauer aussehen, beschreiben wir in den folgenden Abschnitten.

Sedcard für eine Bewerbung als Model

Schon beim Namen Sedcard gibt es keine Einigkeit. Es sind diverse Schreibweisen im Umlauf. Persönlich finden wir die Varianten, die den Namen nicht richtig wiedergeben als besonders ungeeignet. Der gute Mensch hieß weder Zed noch Set. Wer den Namen nicht mag, möge bitte den englischen Standardbegriff comp card nutzen. Das ist die Kurzform für composite card, was so viel wie Kombinationskarte bedeutet. Das kommt dem Zweck der Sedcard schon sehr nahe. Auf ihr werden die wichtigsten Informationen zum Model zusammengefasst.

Format In Deutschland werden Sedcards meist im Format Din A5 gestaltet. In Amerika kommt ein ähnliches, aber länglicheres Format zum Einsatz. Diese Karten werden dann beidseitig bedruckt. Seltener anzutreffen sind Klappkarten in diesem Format. Im Endeffekt also zwei Sedcards in einer Karte. Ob das wirklich Sinn macht, möchten wir bezweifeln. Viel wichtiger erscheint uns die regelmäßige Aktualisierung der Sedcards.

Inhalt Wir beschreiben hier den Inhalt für die einfache Karte. Bei der Klappkarte kann man aufgrund der größeren Fläche andere Gewichtungen vornehmen. Die eine Seite der Sedcard ziert grundsätzlich ein formatfüllendes Foto des Models, das als Eyecatcher funktionieren sollte. Schließlich steht die Sedcard mit unzähligen weiteren Karten in den Regalen der Agenturen. Viele halten hier farbige Fotos für eine gute Idee. Wer das Geld investieren möchte und ein passendes Foto hat, ist mit dieser Variante sicher nicht schlecht beraten. Neben dem Foto kommt nur noch der Name des Models auf die Frontseite. Dabei ist darauf zu achten, dass die Schrift mit dem Namen nicht vom Foto ablenken. Also Finger weg von farbigen Schriftzügen. Das war es eigentlich zur Frontseite. Die Rückseite gehört den Daten des Models und weiteren Fotos. Folgende Daten sind dabei auf jeden Fall zu machen:

  • Körpergröße
  • Gewicht
  • Augenfarbe
  • Haarfarbe
  • Brustumfang
  • Taille
  • Hüfte
  • BH-Größe
  • Kleidergrösse
  • Schuhgröße

Es ist durchaus üblich alle Angaben in Zentimetern und Zoll zu machen. Auch die Angaben der Größen kann durchaus international - sprich: ergänzt um die US-Größen - sein. Bei der Auswahl der Fotos für die Rückseite sollte man einen möglichst breiten Querschnitt bilden. Neben dem Foto in Bademode, Dessous oder dezenter Unterwäsche sollte man die Vielseitigkeit des Models erkennen können. Das erreicht man mit Emotions- und Situationsfotos. Kreative Menschen wie Fotografen freuen sich eher über kreative Bilder als den Einheitsbrei, den viele Models auf ihre Karten drucken lassen. Neben den Fotos und den Daten muss noch Platz für einen Kontaktaufkleber bleiben. So können Agenturen und das Model selbst die Karte verwenden. Auch ein Wohnortwechsel ist so kein Problem mehr.

Material Haptik und Optik sind enger miteinander verknüpft als man denkt. Deshalb ist es auch so wichtig, dass die Sedcard auf einem entsprechenden Papier gedruckt wird. Unter 280 g/m² kann man sich die Erstellung einer Sedcard gleich sparen. Spätestens wenn der Kunde die Karte in die Hand nimmt, ist das Model nicht mehr in der Auswahl. Deshalb sollte man auch die Oberfläche mit Uv-Lack oder durch Cellophanieren veredeln lassen. Das sorgt für den nötigen Glanz und bringt die Farben zum Leuchten.

Modelbook für eine Bewerbung als Model

Das Modelbook oder auch Buch ist eine Sammlung großformatiger Aufnahmen, die dem Kunden die Details - man kann auch Stärken sagen - des Models zeigen sollen. Meistens werden Fotos im Format 24 x 32 cm verwendet. Dabei könnte man sagen, dass man auf eine Mischung aus Arbeitsproben und speziell für das Buch gemachten Aufnahmen stoßen sollte. Professionelle Models fügen ihrem Buch auch Ausrisse aus Zeitungen bei, die dokumentieren für wen sie gearbeitet und bei welchen Kampagnen sie schon mitgearbeitet haben. Wichtig ist immer, dass der Kunde auch Fotos von der Sedcard im Buch wiederfindet. Beim Buch kann das Model seiner Kreativität freien Lauf lassen. Allerdings sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass auch bei Kunden Zeit ein knappes Gut ist und sie diese kaum damit verbringen möchte unzählige, sehr ähnliche Fotos zu betrachten.

Wer die Kombination aus beiden Elementen richtig im Griff hat, erhöht seine Chance bei einer Modelbewerbung deutlich. Dazu muss man allerdings Zeit und Geld investieren. Nur wer dazu bereit ist, hat eine Chance auf dem hart umkämpften Markt für Models.

10 häufigsten Fehler bei einer Modelbewerbung

  1. Bewerbung ohne vollständige Kontaktdaten
  2. Bewerbung ohne Altersangabe
  3. Bewerbung ohne Fotos
  4. fehlendes Rückporto für die per Post eingeschickten Fotos
  5. Fotos sind veraltet
  6. Fotos werden in Originalauflösung geliefert, anstatt die Datengröße zu verkleinern
  7. Massenmail ohne persönliche Anrede
  8. Massenmail, bei der die Adressatenliste sichtbar ist - BCC (Blindcarboncopy) verwenden!
  9. Massenmail, die weitergeleitet wird - AW: in der Titelzeile beachten!
  10. Angaben zu Einsatzbereichen fehlen